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Wie ein Pottwalskelett einmal durch Norddeutschland reiste…

(Lebensart Westküste, Juli 2019) Jens Quedens wollte diesen Wal unbedingt haben. Als eindrucksvolles Anschauungsobjekt zur Geschichte des Walfangs auf Föhr und Amrum und als Mahnung an den Meeresschutz würde er Besucher*innen wie ein Magnet in das Naturzentrum Amrum ziehen und begeistern. Deshalb zögert er nicht lange, als im Januar 2016 der Anruf vom Nationalparkamt kommt: „Da wäre jetzt ein Wal…“

Aber wie transportiert man einen zwölf Meter langen, tonnenschweren Pottwal von Helgoland aufs Festland? Wie schneidet man rechtzeitig Fleisch und Gedärme aus dem riesigen Kadaver, bevor er durch Verwesungsgase zu explodieren droht? Und wie befreit man 153 Knochen von Fett und Fleischresten, von denen allein der Schädel fast eine Tonne wiegt?

Bis das Walskelett endlich auf Amrum ankommt, hat es eine kleine Odyssee hinter sich gebracht. Doch Jens Quedens, seit über 45 Jahren Vorsitzender des Vereins Öömrang Ferian, wusste, was für eine Herausforderung ihm da bevorsteht. Geld war auch keines da. Aber egal. Das Walskelett sollte nach Amrum. Koste es, was es wolle!

Die ganze Reise ist in der Lebensart Westküste, Ausgabe Juli 2019 erschienen.

Handknochen des Pottwals

Falsche Zähne. Die Echten liegen im Tresor.

Einer der 2016 in Büsum gestrandeten Pottwale hatte ein 14 Meter langes Fischernetz in seinem Magen.

Um den Schädel ins Naturzentrum zu frachten, musste ein Gabelstapler helfen und eine Tür ausgebaut werden.

Ein Haufen Knochen als gigantisches 3D Puzzle.

Auch kein ganz alltäglicher Auftrag für die Präparatoren Reenhard Kluge und Heidrun Strunk.